Krieg mit ohne Waffen
Von PETER KÖHLER
Es ist kein Geheimnis, dass der lange Zeit fest verschraubte Globus seit 1989 aus dem Lot geraten ist und immer schiefer hängt. Wohin, um im Bild zu bleiben, wird das Pendel in Zukunft galoppieren? Welchen Platz wird und muss Deutschland, das Land in der Mitte des Planeten, einnehmen? Ist Krieg in Sicht?
Nicht wenige Eierköpfe pfeifen es von den Dächern und weisen auf den Pazifik, wo die Grenzzäune zweier Kontinente aufeinanderprallen, Amerika und China. Direkt vor der Haustür der Amerikaner droht Taiwan von der Volksrepublik China aufgefressen zu werden. Neben anderen Großmächten schickt deshalb Deutschland eine sauber geputzte Fregatte in den vormals Stillen Ozean, um seine Landesgrenzen zu verteidigen: Es gilt, das zu voller Übergröße sich aufpumpende Reich der Mitte in Schach zu halten, das drauf und dran ist, nicht nur den Indopazifik, sondern die ganze Erdkugel an sich zu reißen! Darum nämlich geht es: nicht um das nackte Wasser, sondern um die Adern eines Tag und Nacht pulsierenden Weltballs. Über die Seewege wird der globale Außenhandel abgerollt und eingetütet. Ohne ihn bräche die Menschheit zusammen, schlimmer noch: Deutschland, das Herz der Welt, müsste bis auf die Knochen abspecken!
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