Jetzt geh gefälligst arbeiten!

Von Michael Kaiser

Da sind sich alle einig: Wenn es so weit gekommen ist, dass vorsätzlich geschwängerte Bürgergeldempfängerinnen schwer arbeitenden Auszubildenden in der Straßenbahn den Sitzplatz vor der Nase wegschnappen, läuft irgendwas schief in diesem Land. Das Thema der sozialen Ungerechtigkeit, nämlich dass viele dafür schuften müssen, um ausgebeutet zu werden, und einige wenige nicht, treibt die Wutbürger wie Gutbürger um und direkt in die Arme der AfD, oder schlimmer noch: der FDP. Damit die Schmarotzer am deutschen Volkskörper endlich alle mal arbeiten gehen, muss das von Anfang an zum Scheitern verurteilte Bürgergeldmodell dringend reformiert werden. Hier die populärsten Vorschläge.

Ari Plikat

Die Kleinere-Übel-Methode des Hubertus Heil

»Glaube ist die Konstante in meinem Leben«, ist Hubertus Heils konstante Maxime. Und so verwundert es nicht, dass ein Hauch von Protestantismus im Bundesarbeitsministerium weht, seit er dort die Geschicke der dem Arbeitsmarkt verloren gegangenen Schäfchen lenkt. Er will mehr Luther statt Hartz wagen, denn der große Reformator hätte mit seinem Slogan »Wer Gutes tun will, muss es verschwenderisch tun« die Herzen der Wähler im Sturm erobert. Luther wusste, wovon er sprach: Sein Vater musste noch darben und sein Bürgergeld selber berappen, um einen Eintrag in die Bürgerrolle von Mansfeld zu beantragen. Damals regierte schließlich noch ein christdemagogisch geprägter Katholik das Reich.

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