Raus aus der Arbeitslosigkeit

Beim Technologie-Konzern IBM werden Tausende Jobs durch eine KI ersetzt. Das bleibt sicher kein Einzelfall! Und trotzdem: Der technologische Fortschritt führt laut Experten entgegen allen Erwartungen nicht zur Massenarbeitslosigkeit. Denn auch Arbeitslose werden schon bald durch eine KI ersetzt werden können.

Dazu arbeitet das Technologie-Unternehmen »Unemployed X« auf Hochtouren an einem inaktiven Algorithmus, der keinerlei Arbeit verrichtet. Ziel ist es, statt die Arbeitslosigkeit mühsam zu bekämpfen, sie einfach zu ersetzen. »Unseren Kalkulationen nach zu urteilen, geht die Zahl der Arbeitslosen auf diese Weise weltweit auf null«, erklärt CEO Michael Geschäftig geschäftig.

Von diesem technologischen Fortschritt wären allein in Deutschland über zwei Millionen Arbeitssuchende betroffen. Das schürt natürlich auch Ängste. »Von dem einen auf den anderen Tag ohne Arbeitslosigkeit dastehen zu müssen, möcht’ ich mir gar nicht ausmalen«, so Frank A. aus Bremen, der befürchtet, von der Langzeitarbeitslosigkeit in die Langzeitarbeitslosigkeitslosigkeit abzurutschen.

Betroffene und ihre Familien, das muss sichergestellt werden, sollen deshalb während dieses existenziellen Wandels unterstützt werden. Selbstverständlich durch eine KI. Die kann alltagsbegleitend wertvolle Tipps geben wie: »Geh arbeiten, du faules Stück!« – und das in über 30 Sprachen.

Die sozialpolitische Frage ist allerdings, ob sich die Menschen nicht nutzlos fühlen, wenn sie von heute auf morgen nicht mal mehr ihre Arbeitslosigkeit haben. »Nun, in jedem Fall wird immer eine menschliche Komponente erforderlich sein, um sicherzustellen, dass die Qualität und Integrität der Arbeitslosigkeit gewährleistet ist«, beruhigt Michael Geschäftig. Doch stimmt das wirklich? »Nein, natürlich nicht«, gesteht der CEO, aber es sei eine Antwort, die alle zufriedenstelle, unter anderem ihn selbst, denn auch seine Position als Firmenchef werde schon bald durch eine KI ersetzt werden, und dank seiner guten Arbeit bliebe Michael Geschäftig und seinem Team dann weder Arbeit noch Arbeitslosigkeit.

Allein in Deutschland, so schwärmen Experten, spare man dadurch Bürgergeld in Milliardenhöhe und mit diesem Geld wiederum könne man die Entwicklung neuer Technologien fördern, wie zum Beispiel künstliche Intelligenz. – Ein Win-win-Teufelskreis ohne Verlierer!

MAZYAR GHEIBY

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