Ein Anruf bei Helge Braun
Herr Braun, Sie haben im Kampf um den CDU-Vorsitz Ihre Halbglatze in den Ring geworfen. Warum wollen Sie unbedingt die Christdemokraten anführen?
Ach, na ja. Was heißt schon unbedingt, es wäre halt ganz schön … Frauenstimme im Hintergrund: Helge, jetzt reiß dich zusammen! Ähm, also ich kann ja nicht den ganzen Tag zu Hause rumsitzen und nichts tun. Irgendwann muss ich halt was eigenes machen.
In den letzten Jahren haben Sie sich lieber etwas im Hintergrund gehalten und der Kanzlerin zugearbeitet …
Das war eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die ich nicht missen möchte. Die Herrin … Quatsch … Angela Merkel war immer gut zu mir. Frauenstimme: Helge! Äh, und ich möchte betonen, dass sie mich nie geschlagen hat. Auch nicht das eine Mal, als ich mit meinem Mettbrötchen in der Hand gestolpert bin und auf dem Hosenanzug der Herrin einen Fettfleck hinterlassen habe.
Was wollen Sie mit der CDU erreichen?
Also das weiß ich jetzt auch nicht so … einen kleinen Moment bitte. Getuschel.
Herr Braun, sind Sie noch dran?
Ich möchte für die CDU in erster Linie die Beibehaltung aller Errungenschaften aus den vergangenen Jahren wieder er… äh … erfreubar machen und … wie ging es gleich weiter? Frauenstimme: Die Kontinuität! Dankeschön. … und der Alternativlosigkeit der Kontinuität im Schaffensprozess meiner Partei eine große Durchführbarkeit zukommen lassen.
Was soll das bedeuten?
Frauenstimme: Gib mir den Hörer! Herr Braun lässt ausrichten, dass das bedeuten soll, dass er zur Übernahme von Verantwortung große Bereitschaft zu zeigen bereit ist. Und dass er nun endlich auf eigenen Plattfüßen zu stehen gedenken will. Dafür ist es auch allerhöchste Zeit. Wenn der Scholz Chef ist, kann Helge jedenfalls nicht mehr auf dem Sofa im Kanzleramt schlafen.
Aber darf er nicht seine eigenen Entscheidungen treffen?
Frauenstimme: Papperlapapp. Denken Sie etwa, das tut er nicht? Gestatten Sie, dass ich lache: haha. So und jetzt hat er Besseres zu tun. Die Pediküre einer ehemaligen Parteivorsitzenden macht sich nicht von alleine.
Richten Sie Herrn Braun bitte aus, dass er bei seinem nächsten Fernsehauftritt zweimal mit dem rechten Auge blinzeln soll, falls er in Not ist.
Frauenstimme: Auf gar keinen Fall.
MB
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