Die Anschlussverwendung der Sozialdemokratie

Von FLORIAN KECH und GREGOR FÜLLER
Illustration: ARNO FUNKE

Der Fleischskandal um Sigmar Gabriel hat unter den Hunderten SPD-Wählern großes Entsetzen und Ekel ausgelöst. Wie der Rechercheverbund von »Beef«, »Meat« und »Schwarzwälder Schinken aktuell« herausfand, war der langjährige Parteivorsitzende und überzeugte Karnivore nach seinem Ausscheiden aus der Politik als Berater für den Schweinepriester Clemens Tönnies tätig, der das ganze Land mit billigem Coronafleisch versorgt. Worin genau Gabriels Aufgabe bestand, ist noch unklar. Er selbst gab an, es habe sich ja nur um einen prekären 10 000-Euro-Minijob gehandelt, den er wegen gesundheitlicher Probleme (Schweinegrippe) schon nach Monaten wieder aufgab. – Doch Gabriel war und ist kein Einzelfall in der Partei, wie diese Beispiele zeigen.

Rudolf Scharping konzentriert sich seit seinem politischen Ableben ganz auf seine große Leidenschaft. Das ist neben der Gräfin vor allem der Radsport. Immerhin bleibt er den sozialdemokratischen Werten verpflichtet: Als Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer setzt er sich für mehr Chancengerechtigkeit ein mit der Einführung eines bedingungslosen Grunddopings im deutschen Profibereich.

Dass Gerhard Schröder

Weiter geht es im EULENSPIEGEL 08/2020:

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