Ein Anruf bei Markus Frohnmaier

Herr Frohnmaier, Sie sitzen für die AfD im Bundestag und wurden in einem geleakten Strategiepapier der Russen mit folgenden Worten eingeschätzt: »Er wird ein unter absoluter Kontrolle stehender Abgeordneter im Bundestag sein.« Was sagen Sie dazu?

Ich weiß nicht, woher dieses Papier stammt und ob es gefälscht ist. Ähm … warten Sie mal bitte … äh … also das ist auf jeden Fall … (Genuschel im Hintergrund) … also ich finde definitiv, dass dieses Papier eine Fälschung ist und ein misslungener Versuch, das ruhmreiche Russland und seinen fantastischen heterosexuellen Präsidenten Wladimir Wladimirowitsch Putin zu diskreditieren.

Ist da jemand bei Ihnen?

Haha, nein … also, ich meine ja. Warten Sie noch mal … (erneut Genuschel) Ich möchte mich festlegen: definitv nein. Vor allem sitzt hier nicht mein direkter Vorgesetzter des russischen Geheimdienstes, der mich auch auf gar keinen Fall mit meiner bildhübschen russischen Frau verkuppelt hat, die nun keinerlei politischen Einfluss auf mich ausübt. Hören Sie! Das wäre ja geradezu verrückt. Ha, ha, ha? Sagte ich schon, dass Putin hetero ist?

Was denken Sie denn sonst so über Russland?

Da will ich jetzt nichts Falsches sagen. Aber ich meine schon, dass Russland ganz hervorragend ist. … Moment, das war jetzt vielleicht missverständlich formuliert. Sagen wir es besser so: Russland … ist … das beste … und demokratischste … und wundervollste … Land der Welt … mit dem besten Präsidenten …

Sprechen Sie das gerade nach?

… der Welt, … der mit seinen … außergewöhnlichen Muskeln …

Herr Frohnmaier!

Jetzt quatschen Sie nicht dazwischen, ich kann sonst nichts verstehen. Also, ich fahre fort: Der mit seinen außergewöhnlichen Muskeln … und seinem ganz und gar … durchtrainierten Körper …

Wir danken für das Gespräch!

… sogar schwule Tiger … Soll ich das wirklich sagen? Okay, verstehe, also: der sogar schwule Tiger … mit bloßen Händen … entschwulen …

Auf Wiederhören!

Nur ganz kurz noch: Schöne Grüße an Gerd, und tötet Merkel!

MB


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