Genau sein Ding

Unsere Besten

von ANDREAS KORISTKA

Wenn der Morgen dräut, die Nachfrage nach Nachtruhe gegen Null geht und stattdessen ein großes Angebot an zeitiger eigenverantwortlicher Initiative durch seine liberalen Glieder strömt, dann steht Christian Lindner schon bald vor dem Spiegel und kämmt sich seine transplantierten Nackenhaare aus der Stirn. Die Kopfschmerzen, die ihn am Vorabend vielleicht noch plagten sind hinweggefegt von den Selbstheilungskräften des Tiefschlafs und den Ibuprofen 800, die Lindner von einem freundlichen Vertreter der Bundesapothekerkammer regelmäßig zugesteckt bekommt. Dann erfolgt der kontrollierende Blick in seine Schlafanzughose: Gott sei Dank, er ist noch da!

Frank Hoppmann

Seinen Penis liebt Christian Lindner über alles. Das ist genau sein Ding. Es ist eine Leidenschaft, die ihn seit frühester Jugend begleitet und bei der er, kommt er auf sie zu sprechen, ins Schwärmen geraten kann. Die Daten sprudeln bei jeder Gelegenheit aus ihm heraus: Baujahr 1979, zwei Hoden, stolze 3 Kubikzentimeter unter der Vorhaut. Lindner erzählt gern die Geschichte, wie er sich von seinem ersten selbstverdienten Geld sofort einen Porsche für sein Glied kaufte, damit dieses besser zur Geltung kommen konnte. Später folgte der Autorennschein, der Sportbootführerschein und schließlich der Jagdschein. Alle Welt sollte wissen, dass Christian Lindner ein Penisträger ist.

Wenn er sich morgens noch nicht ausgelastet fühlt, dann packt er schon mal früh um 4:30 Uhr sein »Einspritzermodell« in den Sportwagen, um es artgerecht zu beschäftigen. Dann fährt er mit ihm in eines seiner Jagdreviere. Für ihn ist nichts schöner, als mit harter Flinte auf Pirsch zu gehen. Nichts ist für ihn entspannender, als ein paar Schwarzkittel zu schießen und anschließend einer wilden Wutz die Brunftrute abzuschärfen, um sie ringeln zu können.

Diesen Artikel über Christian Lindner können Sie in Ausgabe 5/2020 oder als PDF-Artikel weiterlesen.

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