Der größte Freund des Fußballs
UNSERE BESTEN
Von GREGOR FÜLLER
Platsch! Schon landet der nächste Ball im Wasser und wird von der Strömung hinaus aufs Meer getrieben, wo er kurz darauf von Haien umzingelt und zerfetzt wird. »Davon haben wir genug«, ruft Event-Manager Gianni Infantino fröhlich und kickt einen weiteren Ball von der Tribüne aufs Spielfeld. Ein halbwegs präziser Pass über zwanzig Meter. Grinsend hebt Infantino den Arm, blickt sich um und nimmt zufrieden den tröpfelnden Applaus der gut drei Dutzend Anwesenden zur Kenntnis. Und er merkt sich auch ganz genau, wer nicht klatscht.
Auf dem Rasen findet gerade das erste Frauenfußballspiel in der Geschichte der Komoren statt. Nur auf einem Kleinfeld, also quer auf einer Hälfte eines regulären Fußballplatzes, und mit nur sechs Spielerinnen pro Team, weil mehr leider nicht aufzutreiben waren, doch das tut der Stimmung Infantinos keinen Abbruch. Genau wegen solcher Momente ist er Chef des Weltfußballverbandes geworden. Sein Lebensziel, Begeisterung für den Fußballsport auch noch im allerletzten Winkel des Planeten zu entfachen, ist hier und heute wieder ein Stück näher gerückt.
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