Die Unterforderte
Unsere Besten
Von GREGOR FÜLLER
Ende letzten Jahres hätte die deutsche Politik beinahe eines ihrer größten Talente verloren. Denn kurz zuvor hatte Christine Lambrecht ihren Entschluss verkündet, nach dem Ende der Legislaturperiode in ihren alten Job als Anwältin zurückzukehren. Es war ein Schock für die Republik. Lambrechts Visionen, ihr Charisma und ihre ansteckende Begeisterungsfähigkeit waren legendär. Ohne die damalige Justizministerin war Politik in diesem Land kaum vorstellbar. Es wäre ein gewaltiger Umbruch gewesen.

Zum Glück kam es anders: Lambrechts Parteikollegin Giffey gab neben ihrem Doktortitel auch ihr Amt als Familienministerin auf. Geistesgegenwärtig nutzten Kanzlerin Merkel und Vizekanzler Scholz die Situation, um Lambrecht zum Wohl der Allgemeinheit in der Politik zu halten. Sie wussten, dass Lambrecht mit der Führung des Justizministeriums unterfordert war und sich langweilte. Denn Lambrecht meisterte ihre Aufgaben in Rekordzeit.
Weiter …


EULE+
- Duell bis auf den letzten KnochenEin Streitgespräch Von Peter Köhler
- Freude, schöner GüntherfunkenUNSERE BESTEN Von ECKARDT D. ANGELEY
- Deutschland beim VerwesenDie rasante Deindustrialisierung schmerzt bis in die kleinste Faser unseres Lebens Von MATHIAS WEDEL
- Der (indische) Elefant im RaumAlles, was man über die neue Supermacht Indien wissen muss
- Legal, klerikal, synodalVon GREGOR FÜLLER
- Posten für WagnerVon FLORIAN KECH