Das Böse in ihr

UNSERE BESTEN

Von FELICE VON SENKBEIL

Sahra Wagenknecht ist ein Paradox.

Obwohl sie ständig widerspricht, obwohl sie nie ohne Grund lächelt und nur zu exklusiven Anlässen ihre Brüste zeigt, genießt sie großes Ansehen in der Männerwelt. Wie macht die Frau das nur?

Zeichnung: FRANK HOPPMANN

Am Intellekt kann es nicht liegen, damit kommt Frau ja nicht weit. Als Frau empfiehlt es sich sogar, etwas dümmer zu wirken, als von einem erwartet wird. Sahra Wagenknecht tut das nie. Im Gegengenteil, manchmal lässt sie so viel Klugheit raushängen, dass Männer ganz vergessen, sie sich nackt vorzustellen. Sie wagte es sogar, dem Erfinder des moralischen Verhörs, Markus Lanz (»Waren Sie Erich Mielkes Geliebte?«), in die Parade zu grätschen. Und statt, wie es sich gehört, nach so einer Sendung im Shitstorm zu ersaufen, lobt das vernetzte Volk anschließend ihre revolutionäre Standhaftigkeit. Dabei sollte eine Dame flexibel, geschmeidig und anschmiegsam sein und geräuscharm die Spülmaschine bestücken können. Auch wenn sie nicht hässlich ist.

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