Feiner Junge, feines Mädchen,

während der Corona-Pandemie haben viele von Ihnen ein neues Herrchen und ein neues Frauchen gefunden. In Deutschland gab es einen regelrechten Hundeboom, denn laut Grundgesetz, darf einem Hundebesitzer der Gassigang mit seinem Tier nicht verboten werden, egal, ob eine Pandemie wütet, ein Atomkrieg tobt oder es regnet. Es wird Sie nicht verwundern, dass auch ich als großer Hundeliebhaber gelte. Ich möchte sogar behaupten, ich bin ein regelrechter Hundenarr. Mich haben seit jeher diese wunderbaren Tiere fasziniert, die sich ohne große Verrenkungen am Geschlechtsteil lecken können. Seit einiger Zeit stehe ich jeden Tag mit meinem geliebten Staffordshire-Bullterrier, der auf den schönen Namen »Killer« hört, im Garten und beschäftige ihn mit Zerrspielen. Dieser Zeitvertreib gibt mir die innere Ruhe und Gelassenheit, die für meinen Beruf unabdingbar sind. Als schöner Nebeneffekt ist nun auch weniger Betrieb auf dem angrenzendem Spielplatz. Hunde sind gutmütige, intelligente und dankbare Wesen, ganz im Gegensatz zu Menschen, die immer öfter dem Printmarkt enttäuscht den Rücken kehren und ihre Informationen lieber aus dem Internet beziehen (spiegel.de, faz.de, pornhub.com). Darum wenden wir uns nun an Sie, liebe Hündinnen und Rüden. Wir haben eine völlig neue Zeitschrift konzipiert, die dieses Mal noch als Beilage erscheint, aber bereits ab November 2021 den Eulenspiegel am Kiosk vollständig ersetzen soll. Viel Spaß beim Lesen, zerbeißen und verbuddeln!

Sitz!

XXX

Chefredakteur

Jetzt lesen:

Aus dem EULENSPIEGEL 09/2021, 3 Seiten
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