Mädchenstimmen durch dritte Zähne

Von Andreas Koristka

Die Unkenrufe im letzten Bundestagswahlkampf waren laut: Friedrich Merz habe ein »Frauenproblem« (Spiegel), er sei für die meisten Frauen »unwählbar« (Handelsblatt) und generell ein »unfickbarer Totalversager« (Hörensagen). Doch das Bild des frauenabstoßenden Kaffee-Ateminhabers mit dem Testosteron-Büschel auf der Stirn hat der Bundeskanzler endgültig abgelegt. Merz agiert in Damendingen plötzlich so zielsicher und geschickt wie ein erfahrener Gigolo, der zu den Rhythmen von Phil Collins (»A Groovy Kind Of Love«) einhändig einen Büstenhalter öffnet.

Wie kam es zu dieser bemerkenswerten Transformation?

Amelie und Laura (15 und 16): »Friedrich ist das Sprachrohr einer ganzen Töchter-Generation.«
Bild: AD Karnebogen

Es war der 20.10.2025, als der Klartextkanzler (»Eine Wurst ist eine Wurst.«) gefragt wurde, was er mit seiner Stadtbild-Aussage gemeint habe. Merz antwortete wie gewohnt ohne Rücksicht auf Verluste und umschweifende Sinnzusammenhänge: »Ich weiß nicht, ob Sie Kinder haben. Und wenn unter diesen Kindern Töchter sind, dann fragen Sie mal Ihre Töchter, was ich damit gemeint haben könnte.« An dem folgenden Abend saßen Millionen von deutschen Vätern vor ihren weiblichen Nachkommen und ließen sich aufklären.

Waren es Blumen und Bienchen oder Afghanen, die ihre Prinzessinnen beunruhigten?

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