Gesochs
UNSERE BESTEN
Von Carlo Dippold
Man kann sich als Normalbürger, der oft nicht mal Einfluss darauf hat, was es zum Abendessen gibt, kaum vorstellen, wie neidisch Mathias Döpfner Anfang des Jahres gewesen sein muss. Elon Musk hatte den britischen Politiker Nigel Farage mit einem einzigen Tweet in die Knie gezwungen. Farage, der sich der zugesicherten Unterstützung Musks offenbar zu sicher wähnte, hatte es gewagt, eine minimal andere Meinung zu haben als sein Förderer. Das konnte der Kämpfer für Meinungsfreiheit natürlich nicht durchgehen lassen, und so forderte Musk umgehend, Farage von der Parteispitze zu entfernen, woraufhin dieser augenblicklich zurückruderte und Musk Recht gab. Diesen Gehorsam kommentierte Musk auf seiner Internetplattform mit einem so schlichten wie generösen »good«. – Döpfner muss in diesem Moment fast geplatzt sein vor Neid.

Das Hündchen Farage war mit strenger Geste zurechtgewiesen worden und nun wieder brav auf Linie. Was sonst kann man sich noch wünschen, wenn man Milliardär ist und schon alles hat? Auch Milliardären geht es, allen Klischees zum Trotz, nämlich nicht ausschließlich um Geld. Ja, Geld ist wichtig, um sich Anwälte leisten und mit deren Hilfe über Gesetze hinwegsetzen zu können, doch auch Milliardäre wissen: Der Mensch steht im Zentrum. Im Grunde dreht sich das gesamte Leben um Menschen. Es geht darum, dass sie spuren und machen, was man ihnen sagt. Die ganze Kohle ist nichts wert, wenn man sich damit nicht andere Menschen unterwerfen und ihren Willen brechen kann!
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