Sein Frauenproblem

Von MATTI FRIEDRICH

Es war eine denkwürdige Parteivorstandssitzung der CDU, nur wenige Wochen vor der bevorstehenden Bundestagswahl. Julia Klöckner, die lebenslange Weinkönigin, war beim Frisör. Und so war man (!) »ganz unter uns« und konnte »auch mal ein offenes Wort unter Männern führen«, wie das der Vorsitzende gern tut. Die Stimmung war bedrückt, man sah Merz an, dass er etwas loswerden wollte. Dann der Satz, der allen durch Mark und Bein fuhr: »Eins ist klar – ohne die Frauen gewinnen wir keine Wahl mehr.«

Stille – Erschrecken in allen Augen. Nur der Klassenclown Philipp Amthor versuchte einen Witz: »Ich weiß, wie Frauen ticken, meine Mama war selber eine.«

Er demonstriert, was Frauen aus modischen Gründen einfach nicht können: Friedrich Merz mit leidlich erigierter Krawatte.

Eine vollständig veränderte Lage also, so kurz vor Toresschluss. Die letzte Wahl hatte man (!) locker ohne die Frauen verloren, wegen der Merkel natürlich. Und auf einmal sollen die Schwanzlosen der »Gamechanger« sein? »Immer diese Randgruppen«, stöhnte Jens Spahn theatralisch (in geselliger Runde gibt er gern die Tunte) – auch der Friedrich lachte mit. Aber er ahnte wohl schon, was da auf ihn zukommt.

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