Der Häuslebauer

Magazin des Satteldachverbandes der Besitzer freistehender Einfamilienhäuser

von Gregor Füller

Sehr geehrte Bauherren, sehr geehrte Baufrauen,

Mitte Februar kam einer meiner Mitarbeiter aufgeregt in mein Büro gestürmt und rief: »Anton Hofreiter verbietet Einfamilienhäuser.«

Da stellte ich mir und ihm zwei Fragen. Erstens: Was geht mich das an? Und zweitens: Darf der das?

Die erste Frage beantwortete der Mitarbeiter, indem er mir das Schild am Eingang zu meinem Ministerium zeigte, auf dem doch tatsächlich steht: Bundesministerium für Heimatschutz, Ausländerraus, Komplettüberwachung und Bau. – Das letzte und zu meiner Verteidigung: sehr kurze Wort hatte ich aus Eile bisher immer übersehen. Es ging mich also zu meiner Überraschung sehr wohl etwas an. Für die Beantwortung der zweiten Frage half ein Blick in die Boulevardpresse. Und da stellte sich heraus: Ja, der Co-Vorsitzende der kleinsten Oppositionsfraktion im Bundestag hat die Befugnis, deutschlandweit den Bau von Einfamilienhäusern ein für allemal zu verbieten.

Normalerweise wäre mir das völlig egal, schließlich habe ich mein Haus ja schon gebaut. Doch in einem Wahljahr muss jede strategische Unbeholfenheit des politischen Gegners sofort ausgenutzt werden. Deshalb bin ich froh, dass ich in diesem Fachmagazin zu Wort kommen und vor der Wahl einer Partei, die nicht die CDU/CSU ist, warnen darf. Mehr kann man von einem Bauminister wirklich nicht verlangen.

Ihr Horst Seehofer

Bundesminister für Heimatschutz, Ausländerraus, Komplettüberwachung und – wer hätte das gedacht: Bau

Den gesamten Beitrag finden Sie im EULENSPIEGEL 04/2021.

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