Urlauben, wo andere wohnen

Liebe Urlauberin, lieber Urlauber,

viele Leute sorgen sich um ihren Sommerurlaub. Ich bin da ganz anders gestrickt. Meine letzte größere Reise war die Besichtigung des Elbehochwassers 2002. Zugegeben, das war damals ein beeindruckendes Naturereignis, aber ich ärgerte mich schon über die vielen zum Teil sehr aggressiven Schaulustigen, die die besten Stellen auf den Deichen mit ihren Sitzsäcken reservierten. Letztendlich hatte man wenig Gelegenheit, gute Fotos von den überfluteten Städten und dem dahinschwimmenden Hausrat zu machen. Für mich war es jedenfalls keine Entspannung, die ich noch einmal bräuchte.

Nein, ich verspüre kein Urlaubsbedürfnis. Aber davon sollten Sie sich nicht abhalten lassen! Fahren Sie raus, genießen Sie das Leben und mischen Sie sich ordentlich unter das Volk! Mir hingegen genügt für meine wenigen freien Tage im Sommer die ein oder andere Flasche Rotwein, die ich in meinem kleinen Atomschutzbunker unter dem Garten genieße, der Vorrat von 20 000 Packungen Klopapier und die Aussicht auf baldige Herdenimmunität. Sie hingegen sollten wenigstens für die Dauer von zwei Wochen den schäbigen vier Wänden entfliehen, die Sie Ihr Zuhause nennen! Weil das dieses Jahr wohl nicht so leicht möglich ist, geben Ihnen meine in Urlaubsdingen viel zu erfahrenen Mitarbeiter auf den folgenden Seiten einige Tipps an die Hand. Mit ihnen können Sie auch in heimischen Gefilden entspannen und dadurch ein bisschen Kraft tanken für die zweite Welle der anstehenden Apokalypse. Ich wünsche Ihnen bis dahin sonnige und unbeschwerte Tage!

Mit sonnigen Grüßen

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Weiter geht es in der Ausgabe 06/2020

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