Ein Anruf bei Manfred Weber
Hallo Herr Weber!
Tüt, tüt, tüt. Koan Anschluss unter dieser Nummer. Tüt, tüt, tüt. Koan Anschluss unter dieser Nummer.
Herr Weber, hören Sie auf, eine Ansage vom Band nachzuahmen!
Mei, woran haben Sie das jetzt erkannt?
Mei, woran wohl? Außerdem schluchzen Sie so herzergreifend und im Hintergrund läuft »Are You Lonesome Tonight« von Elvis.
Buhu, ich bin so einsam! Niemand will mich. Es wäre zum Haare raufen, wenn mich die meisten von ihnen nicht auch schon verlassen hätten.
Einst vor der Europawahl als »der nette Herr Weber« von der EVP für das Amt des EU-Kommissionschefs hoch gehandelt, haben Sie von allen Staats- und Regierungschefs letztlich doch einen Korb bekommen.
»Der nette Herr Weber.« Wenn ich das schon wieder höre! Nett ist bekanntlich der kleine Bruder von Jörg Meuthen. Dabei bin ich als langjähriges MdEP finanziell für zwei abgesichert, zudem gut gebaut – Stichwort: deutsche Wertarbeit – und als Bürokratie-Liebhaber ausdauernd wie ein Stier. Was will Europa denn mehr?
Selbst die Bundeskanzlerin reagierte mit Liebesentzug und fühlte sich im Laufe der Verhandlungen immer mehr zu Frans Timmermans hingezogen.
Plötzlich stand ich muttiseelenallein da! Angela hat mich, wie es in letzter Zeit so ihre Art ist, einfach wie lästiges Geschmeiß abgeschüttelt.
Haben Sie persönlich mit ihr darüber sprechen können?
Ja, und sie hat das Schlimmste gesagt, was ihr in meinem Herzeleid über die Lippen hätte kommen können.
Das wäre?
»Wir können ja Parteifreunde bleiben.«
Grausam!
Nicht wahr? Darf ich Ihnen jetzt vielleicht auch einmal eine Frage stellen?
Bitte!
Wollen Sie nicht Manni und du zu mir sagen?
Herr Weber, wie gedenken Sie nun Ihr Single-Dasein in Brüssel zu gestalten?
Der Frans und ich haben mittlerweile angefangen zu parshippen. Mit Margrethe Vestager waren wir dann ganz flott schon zu dritt. Wollen Sie sich uns nicht anschließen?
Tüt, tüt, tüt. Kein Anschluss unter dieser Nummer. Tüt, tüt, tüt.
Hallo, sind Sie noch dran? Hallo!!!
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