Kick it like Borowka

Von FLORIAN KECH

Lange Zeit galt die Jugendarbeit beim Deutschen Fußball-Bund als das Maß aller Dinge. Die Leidenschaft, mit der sich Trainer und Betreuer dem Nachwuchs zuwandten, kannte man sonst nur von Kirchenmännern. Doch jetzt droht der DFB den Anschluss zu verlieren. Andere Fußballnationen wie England, Spanien oder die Färöer-Inseln laufen Deutschland den Rang ab. Hochgerüstete Nachwuchszentren in München, Dortmund oder Leipzig sind das eine. Doch die modernste Ballzwangseinrichtung nützt nichts, wenn die Basis wegbricht. Die Dorfvereine, seit dem Frühmittelalter das Rückgrat der deutschen Fußballübermacht, sterben aus. Doch es gibt Lichtblicke.

Zeichnung FELIX GROPPER

Die Zukunft des deutschen Fußballs hängt an Menschen wie Holger »Holgi« Rommel. Sein Schnurrbart ist ergraut, aus der Vokuhila-Frisur formte die Zeit eine Okahila (oben kahl, hinten lang). Aber er hat noch immer die kernige Statur und jenen Bumms in den Beinen, mit dem er auf den Kreisligaäckern der Achtzigerjahre Angst und Schrecken verbreitete. »Da steckt nach wie vor Dynamit drin«, sagt Rommel und packt sich an den Oberschenkeln.

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