Alt, aber bezahlt
Von Peter Köhler
Ob Mensch oder Politiker, eines verbindet die beiden Gattungen: Sie wollen nicht alt sein, sondern für immer jung bleiben und den Faden ihres Lebens ewig spinnen. Eines aber unterscheidet die beiden Spezies: Bei den einen interessiert es keine müde Sau, bei den anderen aber steht das Wohl und Wehe eines Landes, ja des Planeten auf dem Spiel – und um dem Gedanken die Krone aufzusetzen, womöglich sogar das Schicksal des Politikers selbst. Oder sogar zweier von der Sorte!
Putin und Xi sind mit ihren 72 Jahren soweit noch voll funktionstüchtig. Mühelos aufrecht-stehend, nahmen das russische Kraftpaket und das chinesische Meisterhirn gerade eben in Peking die Parade der sogar acht Jahre älteren und ebenso stark strotzenden Volksrepublik ab. Beide blicken optimistisch nach vorn, wo die Zukunft ist: Das alte, absterbende Europa wird vom Globus gewischt werden, und Silvester 2100 können die zween Führer gemeinsam um den untertan gemachten Erdball reiten und die Korken platzen lassen.

Für Putin kein Problem, wie er Xi verklickerte: Mithilfe russischer Biotechnologie wird er sich fortwährend aus seinen Landsleuten neue menschliche Organe anstelle taub gewordener eigener einpflanzen lassen, so immer jünger werden und schließlich in der Wiege, Quatsch, endlich die Unsterblichkeit erreichen.
Xi war nicht ganz so rosa gestimmt und wollte sich mit 150 Lenzen begnügen. Auch das wären abgezählte 28 Jahre mehr, als der älteste Mensch jemals abgestottert hat – 122 waren bislang das Härteste, was dem Homo sapiens zugemutet wurde.
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