TOD DES MÜSSIGGANGS
Von Florian Kech
Dafür, dass er Teil eines streng geheimen Pilotprojekts sein sollte, bereitet ihm der Gastgeber einen ganz schön großen Bahnhof, denkt Heng Kong bei seiner Ankunft in Deutschland. Das Täterä der gewerkschaftlich organisierten Betriebskapelle verursacht bei dem jungen Mann aus Kambodscha einen kleinen Kulturschock, der im Unterschied zum Hörsturz jedoch bald wieder abklingt. Heng ist hart im Nehmen.

Auch deshalb fiel die Wahl auf ihn, als Headhunter des Bundeswirtschaftsministeriums den asiatischen Arbeitsmarkt abgrasten. Gesucht wurde ein Vorarbeiter von auswärts, der den Angestellten zu Hause die Teilzeit-Flausen austreibt und endlich wieder deutsche Tugenden beibringt. Jemand, der vorlebt, wie sinnstiftend es sein kann, sich mit Hingabe und der Bereitschaft zur totalen Selbstausbeutung in die Lohnarbeit reinzuhängen.
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